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taz vom 21.04.2019: Essay Queerness in der Politik: Lasst uns Banden bilden!

Die Sehnsucht nach dem Ende traditioneller Genderrollen ist groß. Damit lässt sich Politik machen: Eine starke linke Bewegung braucht mehr Queerness.

Ich habe seit Jahren keine heterosexuell lebende Frau mehr getroffen, die sich nicht wünschte, auf Frauen zu stehen. Keinen heterosexuell lebenden Mann, der sich nicht gern von seiner Partnerin penetrieren lassen würde. 2016 identifizierten sich 11,5 Prozent der 15- bis 29-Jährigen hierzulande laut einer „EuroPulse“-Umfrage als LGBT. Nicht heterosexuell, queer zu sein ist so en vogue wie der US-Schauspieler Ezra Miller in High Heels auf dem Cover des Playboys.

Das Einverständnis mit traditionellen Genderrollen zerbröckelt immer mehr, während das Versprechen der Heterosexualität immer weniger überzeugt. Denn mit Donald Trump, Jair Bolsonaro und Viktor Orbán verwirklichen alte weiße Männer ihre wahnhaften Vorstellungen von autoritärer Männlichkeit zum Leidwesen von Frauen, Queers, Armen und Schwarzen Personen.

Angesichts der politischen Weltordnung ist die Sehnsucht nach einem Ende der Geschlechterordnung überwältigend. Mit dieser queeren Sehnsucht lässt sich Politik machen: Sie ermöglicht, genau jene solidarische Allianzen zu bilden, von denen Linke träumen. Und genau das hat die zerfaserte deutsche Linke, die allzu oft Klassenkampf und queere Bewegung gegeneinander ausspielt, bitter nötig. …

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